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  Amateur Radio Station
 Technik - Innovation - Kommunikation


Die Antennen - das Interface rund um die Welt

Um schnell wieder QRV zu werden, habe ich Anfang 2009 erstmal eine Diamond X-7000 Multiband-Vertikal für 2m, 70cm und 23cm in einer Höhe von ca. 12m über Grund auf den vorhandenen Fernseh- antennenmast gesetzt. Im nachhinein hat sich diese Antenne als ausgezeichnete Wahl herausgestellt.
Glücklicherweise habe ich eine ganz hervorragende UKW-Lage allerdings mit einer schlechten Bereich Richtung München. Aber man kann halt nicht alles haben ;-))

Für Kurzwelle habe ich erstmal einen Multiband-Dipol W-8010 von Diamond aufgehängt, die trotz der viel zu niedrigen Aufhängung von nur ca. 7 Meter über Grund zwischen Haus und Garage einigermaßen gut "spielt".  Allerdings ist diese Antenne auf 80m sehr schmalbandig, was mich aber nicht allzusehr stört, da  ich meine Antennen generell so abgestimmt habe dass beste Anpassung in den PSK / RTTY - Bereich fällt.

Für 2010 habe ich vorgesehen, meine Kurzwellen-Antennensituation durch einen 3-Element Kurzwellen-Beam (mit 30/40m Erweiterung) von Step-IR "aufzubessern" Das bedeutet natürlich weit mehr Aufwand als einen Draht-Dipol aufzuhängen und deswegen kommt mir der Winter als Vorbereitungszeit  für die mechanischen Teile gerade recht, da ein großteil der notwendigen Teile und Halterungen in meiner eigenen mechanischen Werkstatt entstehen. 

Besonders  die Dachdurchführungen für den Mast erfordern besondere Aufmerksamkeit, da die Dacheindeckung in dem fast 80 Jahre alten Haus etwas "speziell" ist.... Um den doch recht sperrigen Beam (max. Elementlänge fast 13 Meter!)  wartungsfreundlich aufzubauen wird der Rotor (DX-1000DXC) unter Dach montiert und durch ein gestütztes Oberlager entsprechend Wasser- und Windsicher durch das Dach geführt. Etwa 4 Meter darüber befindet sich ein stabiles Oberlager, das auch die Abspannseile (5mm MONOFIL) trägt. Der Mast besteht aus einem 6 m und einem 8 m langen hochfesten Aluminium-Rohr aus AlMgSi05 mit 70mm (aussen) bzw. 50mm (innen) Durchmesser und jeweils 5mm Wandstärke. Auf der Mastspitze wird dann die X-7000 Rundstrahlantenne für 2m, 70cm und 23cm vertikal aufgesetzt, deren Spitze dann gerade an der 10m-Grenze kratzt.
Etwa 1 Meter unter der Mastspitze wird ein 3-Element Step-IR Beam mit 30/40m-Erweiterung montiert. Die ganze Rotor/Oberlager-Dachdurchführung mit Regen/Windschutz ist auf einem speziell zusammengeschweißten Haltegestell montiert um das Gewicht und die Windlasten gleichmäßig in die Dachkonstruktion zu leiten. Der Rotor ist durch großzügig dimensionierte Schwingmetalle an der Halterung montiert um Schläge und Torsionsschwingungen des Mastes zu dämpfen. Weiterer Vorteil dieser Lagerart ist, dass die Drehgeräusche des Rotors nicht so stark auf den "Resonanzkörper" Dachgebälk übertragen werden, was die häusliche Akzeptanz deutlich hebt. Weiterer Vorteil des Unter-Dach-Rotors ist natürlich, dass man jederzeit an alle drehenden Teile der Antennenanlage herankommt. Der Mast ist so konstruiert, dass er unter Dach aus bis zur Befestigung des oberen Drehlagers (Abspannung) abgelassen werden kann.
Durch eine extra eingebaute Dachluke direkt unter dem Mast kommt man relativ problemlos an die
Antennenanlage auf dem Dach, falls Wartungsarbeiten notwendig werden sollten. 
Na ja, soweit zur Theorie, in der Praxis ergab sich aber dann doch, dass durch QRL-Stress der Beam schon seit Monaten geliefert ist, aber immer noch nicht aufgebaut in der Originalverpackung wartet. Hinweise und Probleme mit der SteppIR von Harald, DB3MA, der einen 4-Element Beam bereits seit einiger Zeit betreibt haben mich bewogen, meinen SteppIR-Beam vor dem Aufbau erstmal komplett zu überarbeiten...  (siehe Beschreibung der Probleme und deren Lösung unter "SteppIR Beam").

Zumindest die Sonderteile die ich anfertigen musste um den Beam verbünftig auf einen stabilen Tragmast aufbauen zu können sind nun alle fertig:

Der 70mm Tragmast ist 6m lang. In diesem dreht der Unterdach-Rotor einen 50mm Innenmast. Damit dieser innere Drehmast nicht "klappert" und sauber im Tragmast geführt wird, habe ich mehrere Nylon-Gleitlager angefertigt, die in Abständen von ca. 80cm am Innenmast befestigt sind. Um ein Klemmen durch Ausdehnung der "Gleitlager"  zu verhindern haben diese Lager ca. 0.3mm Spiel zum Tragmast.
Um Probleme mit Unverträglichkeiten der Nylonlager mit mineralischen Schmierstoffen zu vermeiden, verwende ich beim Einsetzen des drehbaren Innenmastes in den Tragmast ausschließlich reines, säurefreies Teflonfett.



  

Links sieht man das Oberlager für den Mast.
Aufbauend auf einem handelsüblichen Oberlager mit doppelten Kugellager habe ich eine für meinen 70mm Mast passende Mastbefestigung gedreht und kraftschlüssig mit dem Oberlager verschraubt. 
Das gesamt Oberlager wird nun auf die Mastspitze gesetzt.
Der (drehbare) Innenmast von 50mm wird von unten durch das obere Kunststoffteil geführt: Der Kunststoffeinsatz aus PA6  ist passgenau in das Oberlager eingebaut. Dieser dient dazu, den Hebelarm für das Oberlager zu verlängern um Schwingungen elastisch abzufangen.

Der 70mm durchmessende Aussenmast aus 5mm starkem Hart-Aluminium (AlMgSi05) passt exakt in die untere Mastaufnahme des Oberlagers und wird dort mit VA-Schrauben fixiert. 
 

 






Da die Lagermäßig verfügbaren Längen bei den Herstellern von Aluminium-Rohr standardmäßig "nur" 6m Länge haben, musste ich den Innenmast verlängern, da dieser ja aus dem Tragmast oben  herausstehen muss. In obigem Bild sieht man das "Verbindungsstück", das den 6m-Innenmast mit einem 2m-Maststück auf insgesamt 8m verlängert. Diese Verlängerung ist im unteren Teil den Mastes angebracht ist und steckt direkt im Rotor. Da der Innenmast nun insgesamt 8m Länge hat, stehen oberhalb des Oberlagers etwa 2 Meter zur Montage des Beams und anderer Antennen zur Verfügung. Die beiden Maststücke werden mit dem Verbinderstück durch Senkkopf- VA-Schrauben kraftschlüssig und exakt rundlaufend verbunden. Der Mittelteil dieses "Mastverbinders"  dient gleichzeitig als (Nylon) Gleitlager zwischen Dreh- und Tragmast.

(weitere Bilder folgen)