Als Funkamateur braucht man natürlich auch Lastwiderstände, die als "Dummy-Load" oder
"künstliche Antenne" bekannt sind. Es gibt viele Bauanleitungen für Dummy-Loads, die meist aus vielen
Einzelwiderständen zusammengesetzt sind um die notwendige Last bei aktzeptablen Hochfrequenz-
eigenschaften zu gewährleisten. Um Leistungen >100 Watt bei höheren Frequenzen zu erreichen sind aber
dann schon so viele Zugeständnisse an die Hochfrequenztauglichkeit nötig, dass der Einstz von vielen
Einzelwiderständen meist nicht zum gewünschten Erfolg führt oder Lastwiderstände ergibt, die bei höheren
Frequenzen einfach nicht mehr brauchbar sind.
Die Firma Bourns, seit vielen Jahren in der Elektronik als Hersteller von WIderständen im hochqualitativen
und militärischen Bereich bekannt, hat eine Serie von speziellen monolitischen Hochfrequenzwiderständen
auf den Markt gebracht, die bis weit in den Gigaherz-Bereich verwendbar sind.
Alle Lastwiderstände dieser Reihe sind mit 50 Ohm spezifiziert.
Der Dummy-Load ganz links hat eine Belastbarkeit von 800 Watt wobei Spitzenlasten bis über 1500 Watt kurzzeitug möglich sind.
Er kann direkt auf einen Kühlkörper geschraubt werden. Frequenzbereich: DC - 1.5 GHz
Der mittlere Lastwiderstand ist für 250 Watt Dauerlast ausgelegt und vertägt ca. 800 Watt kurzzeitige Spitzenlast. Frequenz: DC - 3 GHz
Der "kleine" ganz rechts verträgt 150 Watt - obwohl er gar nicht danach aussieht.
Allerdings muss er auf einen Kühlblock aufgelötet werden, der die Wärmeverteilung übernimmt.
Dies ist allerdings bei den angeführten Leistungen nicht ganz trivial. Freq. Bereich DC - 3 GHz
Hier ist der "kleine" Lastwiderstand von 150W auf einem massiven Kuupferblock aufgelötet.
Der Kupferblock ist mit einer Einfräsung versehen, in die der monolithische 50Ohm-Widerstand exakt passt. Zum Verlöten wird die Einfräsung im Kupferblock mit SMD-Lötpaste bestrichen und der gesamte Kupferblock vorsichtig auf die Schmelztemperatur des Lotes gebracht.
Der HF-Anschluss liegt an der vordern oberen Kante und muss mit einer entsprechenden Anschlussfahne verlötet werden. Am besten geschieht dies ebenfalls wieder auf einer Heizplatte, um den gesamten Kuperblock vorzuheizen.
Die Wärmeleitung des Lastwiderstandes zum Kupferblock ist so gut, dass man sonst selbst mit einerm
100 Watt Lötkolben keine Chance hat, die Anschlussfahne korrekt anzulöten. Der Kupferblock muss dann natürlich noch auf einen entsprechenden Kühlkörper geschraubt werden, um die in Wärme umgesetzte HF an die Umgebungsluft abzuleiten. Wichtig dabei ist, den Anschluss an den Widerstand flexibel zu gestalten (z.B. durch Kupferband) um die Lötstelle am Widerstand nicht durch thermische Ausdehnungen zu belasten.
Die Lastwiderstände sind von 25 bis 100 Ohm erhältlich, für unsere Zwecke ist natürlich 50 Ohm (oder 2x 100 Ohm parallel) die richtige Wahl.
Momentan bin ich dabei, die beiden größeren Lastwiderstände in Gehäuse mit entsprechender Kühlung und Steuerung zu verbauen, Den Baufortschritt kann man irgendwann hier weiter sehen...