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 Technik - Innovation - Kommunikation


Einer meiner Ausbilder während eines Praktikums sagte mir vor vielen Jahren einmal:
"Die Qualität der Arbeit steht und fällt mit der Qualität der Werkzeuge"

Recht hat er, aber das Werkzeug muss natürlich auch bezahlbar bleiben. Glücklicherweise hat sich durch meine selbstständige Tätigkeit im Laufe der Jahre neben einem voll ausgestattetem Elektroniklabor auch eine relativ gut ausgestattete Mechanikwerkstatt gesellt; ich war es einfach leid, bei jedem Mustergerät oder Frontplatte tausendmal zu betteln und Unsummen zu bezahlen nur um kurzfristig eine Änderung von einer Werkstatt zu erhalten.

So gesellten sich neben den üblichen Werkstattausrüstungen eine kleine Abkantbank, Schlagschere, ein kleine Stanze (wirklich klein...)  eine Strahlbox mit den notwendigen Kompressoren/Absaugung  sowie eine große Leit-und Zugspindeldrehbank sowie eine Universal-Fräsmaschine mit den zugehörigen Digitalanzeigen in allen Achsen dazu. Daneben habe ich vor einigen Jahren eine CNC-Fräsmaschine angeschafft, deren Kosten sich schon dutzendmale bezahlt gemacht hat.
Diese kleine  CNC-Fräsmaschine von ISEL verwende ich mit TurboCad V16 professional, einem ausgezeichnetem 3D-CAD-Programm das voll AutoCad-kompatibel ist und CamBam+, einem sehr guten Programm mit dem die Fräserradiuskorrekturen aber auch Taschenfräsungen usw. definiert werden können.
Cambam+ ist voll 3D-fähig so dass man über die 3D-Konstruktion mit TurboCad auch direkt dreidimensionale Werkstücke (in den Grenzen einer 3-Achsen-Maschine) herstellen kann.

Die beiden größeren Maschinen in meiner mechanischen Werkstatt, die Leit- Zugspindel Drehmaschine mit 1000mm Spitzenweite sowie die Universal-Fräsmaschine sind die beiden "Arbeitspferde" fürs gröbere...
Durch die an allen Achsen vorhandenen Glasmaßstäbe mit Digitalanzeigen mit einer Auflösung von 5 Mikrometern kann man sehr schnell und hochpräzise Arbeiten, ausserdem macht es einfach mehr Spaß als dauerndes Nonius-Ablesen.....
Die Drehmaschine ist mit einem Schnellwechsel-System für die Stahlhalter ausgestattet; für die gängigsten Drehstähle sind entsprechende Aufnahmen vorhanden. Selbstverständlich kann man mit der Drehmaschine auch Gewindeschneiden, was ich recht häufig für exotische Gewinde z.B. M42x0.75 oder Zollgewinde verwende.

 

Auf dem rechten Bild sieht man die Universal-Fräsmaschine, die ebenfalls an allen Achsen mit Glasmaßstäben und 3D-Digitalanzeige ausgestattet ist. DIese Maschine ist ein richtiger Tausendsassa, durch die stufenlose elektronische Drehzahlregelung und ein mehrstufiges, wählbares Vorgelege kann man problemlos bis zu 50mm-Fräser z.B. zum Planfräsen einsetzen. Für die Fräsmaschine habe ich natürlich Spannzangen für Fräseraufnahme. Auf dem obigen Bild ist ein Fräser im Bohrfutter - ich weiß natürlich dass man das nicht macht, aber manchmal muss es für Kleinigkeiten eben schnell gehen (schäm).
 

 

Sehr häufig verwende ich meine kleine Strahlbox (rechtes Foto), die ich zum Glasperlenstrahlen verwende. Alle Oberflächen werden sehr sauber und matt und Aluminium-Oberflächen werden mechanisch härter und so
auch perfekt für die weitere Oberflächenbehandlung vorbereitet. Ich habe eine eigene Ecke in meiner  Werkstatt, in der ich Aluminiumteile in verschiedenen Farben eloxieren kann. Das ist natürlich relativ aufwendig, aber für einen professionellen Prototypbau recht praktisch und halt innerhalb kurzer Zeit zu bekommen (hi).

Sehr viele Prototypen und fast alle Blechteile bearbeite ich mit meiner kleinen CNC-Anlage von ISEL.
Für die Ansteuerung habe ich einen eigenen Rechner eingesetzt, auf dem die Bediensoftware der Anlage sowie diverse Software zur Fräsvorbereitung (CamBam+) läuft. Der CNC-Anlagenrechner ist mit meinem Hauptrechner im Büro/Shack vernetzt, so dass im Büro erstellte CAD-Konstruktionen problemlos in der Werkstatt weiter bearbeitet werden können. Der Bildschirm verfügt über einen Touchscreen, mit der die CNC-Anlage problemlos überwacht und gesteuert werden kann.




Mein Schäferhundemädchen Cara liebt übrigens meine CNC-Fräsmaschine! Immer wenn der Fräskopf mit seinen 33000 Umdrehungen vor sich hinsingt dauert es nicht lange und sie legt sich in Ihren "Höhlenplatz" unter der Fräsmaschine....ein richtiger Werkstatthund ;-)


 


Im linken Bild sieht man zwei Nockenscheiben, die in der Motorsteuerung im rechten Bild verbaut sind.

Die grafisceh Voransicht vor dem Fräsen sieht man auf dem Monitor und kann so hervorragend beurteilen, ob
"man(n)" an alles gedacht hat, bevor auch nur ein Span abgehoben wurde.
CamBam+ kann die Werkstücke dreidimensional darstellen, so dass man bereits vor der CNC-Fräsung bereits
das "fertige" Werkstück anschauen kann und alle Fräswege beurteilen kann.

Faszinierend, was man mit einer CNC-Fräsmaschine alles "anstellen" kann, hier ein paar Beispiele...

 

im linken Bild ein "Schiebekondensator" aus 1.5mm Aluplatten, rechts eine Kühlplatte für eine Wasserkühlung.


 

links Frontplatten, rehts eine Kühlplatte, und vieles, vieles mehr und alles in hoher Präzision.....